Exerzitien

Exerzitien und seine inhaltliche Deutung geht zurück auf Ignatius von Loyola (1491-1556). Er war beseelt vom Wunsch den Willen Gottes für sein Leben auszuloten. Im Vertrauen auf Gottes Begleitung auf dem Lebensweg des Menschen lädt er zu diesem Übungsweg ein. Übende machen sich aktiv bereit für die passiv letztlich unverfügbare Klärung und spürbare Begleitung Gottes auf der Suche der Übenden. Dazu hat er den Begriff activus in contemplatione d.h. gleichzeitig aktiv und in der Betrachtung passivempfangend geprägt. Unverzichtbar ist immer auch ein behutsamer persönlicher Tagesrückblick. In diesem Kontext wird dieser als Gebet der liebenden Aufmerksamkeit bezeichnet.

Heute sind Exerzitien ein oekumenisches Kulturgut. Diese können meist in Gruppen für eine gewisse Zeit mitten im Alltag mit bewussten täglichen Freiräumen für die Übungen ausgeübt werden. Einmal wöchentlich trifft sich die Gruppe. Andererseits gibt es auch Exerzitienkurse in der Abgeschiedenheit, zum Beispiel für eine Woche in einem Bildungshaus, in diesem Fall oft mit durchgehendem Schweigen. Auch persönliche Einzelgespräche werden als Hilfe angeboten.

Das folgende Zitat von Ignatius fasst seine Überzeugung und Ermutigung zum persönlichen Exerzitienweg so zusammen:

«Wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich ihm ganz überliessen.»

Informationen zu den «Grossen Exerzitien im Alltag 2025/26» finden Sie hier.

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Marie-Louise Henrici
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